BDA Agenda
Dr. Steffen Kampeter

STANDPUNKT
VON STEFFEN KAMPETER


Jeden Tag liest man viel in den Medien über eine Bundesregierung, die nicht handelt, weil sie sich nicht einig ist. Es wird viel angekündigt – aber wenig passiert. Zum Reformstau kommt der Politikstreik.

Arbeitgeberpräsident Dr. Rainer Dulger hat wiederholt darauf hingewiesen: Ankündigungen sind keine Politik. Nach der recht erfolgreichen Krisenbewältigung bleibt der Lieferschein leer. Die Regierung befindet sich in einem Zustand der Erschöpfung und Auszehrung. So darf es nicht weiter gehen: Wir brauchen mehr Bock auf vernünftige Entscheidungen.

Richtig ist auch: Nicht jeder unausgegorene Vorschlag sollte beschlossen werden. Aber aus Sicht der deutschen Arbeitgeber gibt es viel zu tun. Ein Beispiel: der Fach- und Arbeitskräftemangel. Wir müssen das inländische Potenzial besser nutzen und Schranken für Beschäftigung abbauen. Konkret heißt das:

  1. Bessere Kinderbetreuung ermöglich die Vereinbarkeit von Elternschaft und Beruf.
  2. Weniger Schulabbrecher: Wer einen Abschluss hat, dem öffnen sich die Tore zu einem erfüllten Berufsleben.
  3. Eine Reform des Arbeitszeitgesetzes schafft mehr Möglichkeiten für flexible Ausweitung von Beschäftigung – ein Muss im Zeitalter der Digitalisierung.
  4. Mehr Netto vom Brutto schafft mehr Anerkennung für Leistung.

Bei der Fachkräfteeinwanderung muss klar sein: Komplizierte Verfahren, lange Visawartezeiten und unrealistische Voraussetzungen signalisieren nicht, dass wir Menschen einladen, bei uns zu arbeiten. Sie belegen mit deutscher Gründlichkeit das Gegenteil. Deutschland kann für Menschen attraktiv sein, um hier zu arbeiten. Wir müssen das nur endlich in unseren Prozessen abbilden. Kurz: Wir brauchen eine Willkommenskultur. Begrüßen wir jeden Menschen, der bei uns arbeiten will, mit den Worten: Schön, dass Sie hier sind!

Am Wochenende trifft sich der Koalitionsausschuss – eine neue Chance auf eine neue Deutschlandgeschwindigkeit. Die Politik sollte diese Chance nutzen.

Es grüßt Sie herzlich,

Ihr Steffen Kampeter
Hauptgeschäftsführer

 

THEMA DER WOCHE

Eine exzellente Ausbildung sorgt für exzellente Nachwuchskräfte

Unternehmen zeigen Ihr Engagement, denn sie wissen: Wer sich heute für den Nachwuchs engagiert, sichert sich die Fachkräfte von morgen! Mehr



KOMMENTAR DER WOCHE

Dr. Markus Pieper MdEP
Abgeordneter im Europäischen Parlament und Mitglied im Ausschuss für Industrie / Forschung / Energie


EU Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr - Braucht es eine Regulierungsbremse angesichts währender Herausforderungen?

Die anhaltenden Krisen haben das Unternehmertum nachhaltig verändert. Klar ist, dass der „Business as Usual“ Ansatz, mit Blick auf die große Unsicherheit in der Geschäftstätigkeit in Europa, einem anpassungs­fähigeren Rahmen weichen muss. Mehr
 

ZITAT DER WOCHE

"Die Politik muss offensichtlich lernen, dass der Staat mit den Mitteln auskommen muss, die er zur Verfügung hat."

Bijan Djir-Sarai MdB,
FDP-Generalsekretär


Quelle: Spiegel
Foto: ©Fotodesign mangual.de/Graca und Darius Bialojan

 

EXTRA DER WOCHE

Mehr Mut bei der Zuwanderung in Beschäftigung – Tempo machen bei den Verwaltungsverfahren

Die gezielte Zuwanderung in Beschäftigung ist ein wichtiger Baustein zur Abfederung des Fach- und Arbeitskräftemangels und somit zum Erhalt unseres Wohlstandes. Die mit den Referentenentwürfen vorgelegten gesetzlichen Regelungen verbessern zwar den bestehenden Rechtsrahmen, gehen jedoch an vielen Stellen nicht weit genug, um die Erwerbsmigration deutlich zu steigern. Mehr

 

ZAHL DER WOCHE

 

77 %

In 2022 wurden 77 Prozent aller Azubis von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen.

Quelle: IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

 

Tweet der Woche

Tweet


Quelle: Twitter BDA @DieBDA am 20. März 2023
 

BERICHT AUS BRÜSSEL

Was uns Arbeitgeber in Europa bewegt

Am 16. März 2023 hat die EU-Kommission zwei Mitteilungen zu 30 Jahre Binnenmarkt und zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit vorgelegt. Erstere zielt darauf ab, das volle Potenzial des Binnenmarktes u. a. durch eine bessere Durchsetzung existierender Gesetzgebung sowie den Abbau nationaler Hindernisse – etwa im Bereich der Mitarbeiterentsendung – zu entfalten. In der Mitteilung zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit legt die Kommission Leistungsindikatoren für ausgewählte Bereiche sowie Maßnahmen für verbesserte Rahmenbedingungen fest. Leider beinhalten die Mitteilungen kaum neue und konkrete rechtliche Verbesserungen. Wir brauchen einen belastbaren Fahrplan zur Wettbewerbssicherung. Mehr

 

VIDEO DER WOCHE


DIE NEUE MACHT DER ARBEITNEHMER: MEHR GELD FÜR WENIGER ARBEIT?

Braucht Deutschland die Vier-Tage-Woche oder einfach mehr Bock auf Arbeit? Wenn jedes Jahr viele Menschen mehr aus dem Arbeitsmarkt rausgehen als reinkommen, müssten alle Potenziale mobilisiert werden, um mehr Bock auf Arbeit zu generieren. „Was motivieren kann: Mehr Netto vom Brutto“, sagte Kampeter gegenüber Bundesarbeitsminister Hubertus Heil bei Hart aber fair.

 
+ + + MEDIENSPIEGEL + + +
 
Handelsblatt
WIE DEUTSCHE BÜROKRATIE DIE EINWANDERUNG VON FACHKRÄFTEN ERSCHWERT
Nach den von der Bundesregierung vorgelegten Eckpunkten zur Fachkräfteeinwanderung soll es künftig maximal drei Monate dauern, bis eine ausländische Fachkraft ein beantragtes Visum auch in den Händen hält. Die BDA meldet Zweifel an: „Wesentliches Hemmnis für die gezielte Erwerbsmigration sind die komplizierten und langwierigen Verwaltungsverfahren.“
Originalartikel
 
Welt Online
HART ABER FAIR: „DIESES LAND GRÜNDET AUF ARBEIT – AUF HARTER ARBEIT“
In der Debatte um die Vier-Tage-Woche machte BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter seinen Standpunkt deutlich: „Eine Gesellschaft, die auf Dauer sagt, es gebe einen Widerspruch zwischen Leben und Arbeiten, die ist nicht tragfähig. Dieses Land gründet auf Arbeit, auf harter Arbeit.“
Originalartikel
 
 
Steffen Kampeter

Interview der Woche

VIER-TAGE-WOCHE: ZUKUNFTSMODELL ODER „KEIN BOCK AUF ARBEIT“?

Vier-Tage-Woche oder flexible Wochenarbeitszeit? Welcher Weg ist der richtige für mehr Entlastung, weniger Krankheitstage im Berufsleben und „mehr Bock auf Arbeit“? Darüber spricht BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter im FAZ Podcast
Mehr
 
 
+ + + BDA PRESSE-INFO + + +
 
 
ARBEITGEBERPRÄSIDENT DR. RAINER DULGER ZUM BILDUNGSGIPFEL

„Bildung ist der Baustoff unserer Zukunft. Unsere Kinder sind die Köpfe von morgen – wir müssen also unser Bildungssystem weltspitze machen“, erklärt Arbeitgeberpräsident Dr. Rainer Dulger anlässlich des Bildungssgipfels. Schulen in sozial benachteiligter Lage müssten gestärkt, Lehrkräfte durch gute Aus- und Weiterbildung gewonnen und unterstützt werden. Die Digitalisierung muss konsequent für bessere Bildung eingesetzt werden.
Mehr
 
ARBEITGEBERPRÄSIDENT DR. RAINER DULGER ZUM 20. JAHRESTAG DER AGENDA 2010

„Mut zur Veränderung – den brauchen wir auch heute. Wir stehen an einem ökonomischen Kipppunkt – nur wenn wir jetzt gegensteuern, werden wir unsere Zukunft selbstbestimmt gestalten können“, sagte Arbeitgeberpräsident Dr. Rainer Dulger zum 20. Jahrestag der Agenda 2010. Was die Politik jetzt anpacken müsse, so Dulger, seien niedrigere Steuern und Lohnzusatzkosten für Arbeitnehmer, bessere Kitas und mehr Ganztagsschulen, das Ende der Rente ab 63, die Digitalisierung der Verwaltung und gezielte Zuwanderung in Arbeit.
Mehr
 
 
AKTUELLES AUS DEN MITGLIEDSVERBÄNDEN
Warum richterliches Ehrenamt und Unternehmens­praxis so wichtig sind
Mehr
Künstliche Intelligenz: Sozialpartner für gute Gestaltung
Mehr
Digitalisierte Arbeitswelt – neue Kompetenzen in und für die Ausbildung
Mehr
 

KALENDARIUM

27.
   MRZ   
Projektgruppe Betriebsverfassung
27.
   MRZ   
Arbeitskreis IG BCE
27.
   MRZ   
Hauptgeschäftsführerkonferenz
29.
   MRZ   
Präsidiumssitzung
30.
   MRZ   
BDA-Lunchtalk: Eine Digitale Gesellschaft, eine digitale Wirtschaft braucht
ein digitales Arbeitsrecht
30.
   MRZ   
ISWA-Praxiswebinar: SCHULEWIRTSCHAFT – Lösung des
Matchingproblems?
© BDA | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände 2023
Datenschutz
Impressum
Ausgabe 6/23 vom 23.03.2023
Web-Version aufrufen
Von der BDA Agenda abmelden
BDA Agenda abonnieren